Jeder Rückenschmerz wird immer nach dem biopsychosozialen Modell behandelt. Schmerzen sind nicht immer mit Gewebeschäden verbunden. Auch steht die Schwere der Gewebeschäden nicht immer in direktem Zusammenhang mit der Intensität der Schmerzen.
Um diesen Behandlungspfad unter Berücksichtigung des biopsychosozialen Modells weiterzuverfolgen, gibt es seit 2019 ein monatliches Multidisziplinäres Wirbelsäulentreffen mit den Wirbelsäulenchirurgen, Ärzten für Physikalische Medizin, Neurologen, Schmerzspezialisten, Schmerzschwestern, Physiotherapeuten und Psychologen.
Ein Patient kann von allen Mitgliedern der Sitzung, aber auch vom Hausarzt zur multidisziplinären Beratung vorgeschlagen werden. Der Patient wird zuvor von mehreren Fachbereichen untersucht und dann in der Sitzung besprochen, um einen individuellen multidisziplinären Behandlungsplan zu erstellen. Dieser Stufenplan wird in einem Schreiben an den Hausarzt zusammengefasst und beim nächsten Kontakt mit dem Patienten besprochen. Für eine erfolgreiche multidisziplinäre Behandlung ist natürlich die aktive Mitarbeit des Patienten erforderlich.
Die monatlichen Beratungen sind auch eine ideale Gelegenheit, dass wir uns gemeinsam weiterbilden, damit wir alle „die gleiche Sprache“ sprechen. Wir vertiefen uns in klinische Untersuchungen, die Indikationen für die multidisziplinäre Rückentherapie, für die manuelle Therapie, für Infiltrationen und für die Operation.
Seit März 2021 verfügt das AZ Jan Portaels über eine von Fedris akkreditierte multidisziplinäre Rückenschule. Fedris ist die Föderalagentur für Berufsrisiken. Rückentraining ist die beste Sekundärprävention von Rückenschmerzen, damit es weniger Arbeitsausfälle gibt.
Wir können feststellen, dass wir bei AZ Jan Portaels die beste Behandlung für den Rückenpatienten anstreben. Die multidisziplinäre Wirbelsäulenberatung, die Verfolgung eines Behandlungspfads für Kreuzschmerzen, die Annäherung an den Schmerz nach dem biopsychosozialen Modell und eine multidisziplinäre Rückenschule tragen dazu bei.